Die zukünftigen europäischen Herausforderungen für Bildung und Forschung werden an der Universität Straßburg diskutiert.
Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, nahm am 3. Mai 2022 an einer Konferenz im Palais Universitaire teil, die von der Vizepräsidentschaft Europa und internationale Beziehungen und der Direktion für internationale Beziehungen der Unistra im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wurde.
Mariya Gabriel, die in der "europäischsten aller französischen Universitäten" von Michel Deneken, dem Präsidenten der Universität Straßburg, und Irini Tsamadou-Jacoberger, der Vizepräsidentin für Europa und internationale Beziehungen, begrüßt wurde, hielt eine engagierte Rede über die führende Rolle der Universitäten in Europa im Rahmen der neuen europäischen Universitätsstrategie, die im Januar 2022 verabschiedet werden soll. Sie betonte: "Wenn wir die Herausforderungen, vor denen wir stehen, und die, die wir noch nicht kennen, bewältigen wollen, brauchen wir Forschung, Bildung und Innovation, und all dies erfordert auch die Bekräftigung unserer demokratischen Werte".
Sie fügte hinzu, dass sie "auf die Universitäten als Motoren der Wissensproduktion, der Wissensvermittlung und der europäischen Zusammenarbeit zählt, um engagierte, kritische und gut informierte europäische Bürger zu haben, die eine humanistische Stimme tragen und die europäischen Werte verteidigen".
Frédérique Berrod, Vizepräsidentin Finanzen und Professorin für Europarecht am Lehrstuhl Jean Monnet der Universität Straßburg, betonte die politische Priorität, die der Aufbau des europäischen Forschungs- und Hochschulraums heute genießt. Frédérique Berrod sprach über zwei Grundprinzipien der Europäischen Union, nämlich die gemeinsame Nutzung von Kompetenzen und die gegenseitige Anerkennung, und fragte Mariya Gabriel nach den Ressourcen und Mitteln, mit denen die Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten verbessert und gestärkt werden könnte. Sie fügte hinzu: "Europa und das Bedürfnis nach Europa ist zentral für Studenten, die nach dieser europäischen Erfahrung suchen."
Mariya Gabriel ermutigte die Akteure der Hochschulbildung zu mehr Mut und bekräftigte die Bedeutung von digitalen Kompetenzen, der Entwicklung europäischer Universitätsallianzen und der Einführung der Initiative für den Europäischen Studentenausweis als Mittel und Werkzeuge zur Erreichung der Ziele. Sie hob das Wissensdreieck - Forschung, Innovation und Bildung - hervor und betonte, dass "wir auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene zusammenarbeiten müssen, indem wir die akademische und wissenschaftliche Forschungsgemeinschaft, Unternehmen und nichtstaatliche Sektoren vereinen, um diese Vision für Europa zu verwirklichen".
Michel Deneken schloss die Austauschkonferenz mit einem herzlichen Dank an Mariya Gabriel für ihre Vision und ihre pragmatische Rede. "Sie können auf die Universität Straßburg zählen, wenn es darum geht, mehr Europa zu schaffen. Seien Sie sich bewusst, dass Sie hier an der Universität Straßburg zu Hause sind".
